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Entwicklung des Kegelns
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Reformationszeit
Nicht ohne pikanten Reiz ist, dass das von manchen verfluchte Spiel, das nicht gerade salonfähig war, ersten Eingang in eine Gesellschaft erhielt, der man es am wenigsten zugetraut hatte: in die Abgeschiedenheit der Klöster! Aus Klosterbrüdern wurden Kegelbrüder, die das Spiel auch "Heidentöten" nannten. Draußen vor den Klostermauern war das Kegeln zeitweise total verboten, vor allem auch in England 388 unter König Richard II.
Erste Besitzer von eigenen Kegelbahnen waren die Kirchengemeinden in Deutschland. Zur Zeit der Reformation versuchten die protestantischen Obrigkeiten, die herrschenden Kegelsitten ebenfalls zu reformieren. Eine dieser ersten Reformationen war 1529 in Basel das Verbot an Sonn- und Feiertagen vormittags zu kegeln.
In einer Tischrede Martin Luthers wird vom Kegeln als einer Selbstverständlichkeit gesprochen: "Keiner begnügt sich, mit einem Wurf drei Kegel zu treffen; so gewiss ist er seiner Sache, so selbstbewusst. Und verfehlt dennnoch, so dass er keinen trifft, zumal wenn es junge Regenten (junge Leute) sind. Die treffen alle Wurf zwölf Kegel und stehen ihrer nur neun auf dem Platz."
"Das große Kirchweihfest"
Barthel Beham, Holzschnitt
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